Ultraschall-Feindiagnostik
Wachstum und Versorgung
Eine solche Kontrolluntersuchung wird immer dann durchgeführt, wenn in vorangegangenen Ultraschalluntersuchungen (Screening oder weiterführende Ultraschalluntersuchung) Auffälligkeiten des kindlichen Wachstums, der Fruchtwassermenge oder der Plazenta beobachtet wurden und der weitere Verlauf kontrolliert werden soll.
Die Untersuchung findet meist in höheren Schwangerschaftswochen (III. Trimenon) statt und beinhaltet grundsätzlich die Messung der kindlichen Größe (Biometrie) und der Versorgung (Dopplersonographie).
Was wird untersucht?
Biometrie
Im Rahmen der Untersuchung werden mindestens der fetale Kopf- und Bauchumfang, die Länge der Oberarm- und Oberschenkelknochen und ggf. weitere Messwerte erhoben. Aus diesen Messungen wird ein Schätzgewicht ermittelt.
Weiterhin wird die Fruchtwassermenge und das Aussehen der Plazenta beurteilt.
Dopplersonographie (s. auch hier)
Bei dieser Untersuchung wird, soweit dies durch Ultraschall möglich ist, der Versorgungszustand des Kindes beurteilt. Die Doppleruntersuchung kann oft hierbei Durchblutungsstörungen schon vor Eintreten einer Mangelentwicklung zeigen. Im Falle eines Minderwachstums des Kindes oder einer zu geringen Fruchtwassermenge wird untersucht, ob dies durch eine unzureichende Versorgung bedingt ist.
Nach der Untersuchung kann man anhand eventuell vorangegangener Größenmessungen nicht nur erkennen, wie groß das Kind aktuell ist und ob das Wachstum proportioniert oder unproportioniert abläuft. Man kann auch erkennen, ob das Kind seit der letzten Untersuchung gewachsen ist.
In den meisten Fällen trägt die Untersuchung bei unauffälligem Befund zur Beruhigung der Eltern bei. Oft kann eine Wachstumsverzögerung über ein normales Maß hinaus ausgeschlossen werden. Nicht selten findet man einfach nur ein „zierliches“ Kind ohne Zeichen einer Unterversorgung.
Auch bei auffälligen Befunden hat die Diagnose einer Mangelversorgung einen positiven Effekt: Das Kind wird ab diesem Moment engmaschiger überwacht und wir können heute sehr gut erkennen, wann das Kind möglicherweise „draußen“ besser aufgehoben ist als in der Gebärmutter. Die Planung einer möglicherweise sinnvollen Lungenreifeprophylaxe und einer vorzeitigen Entbindung kann vorausschauend ablaufen.
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