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Praxis für Pränatale Diagnostik und Therapie 

Dr. Bernd Berschick - DEGUM II                   

Ultraschall-Feindiagnostik

Späte Fehlbildungsdiagnostik

Ziel dieser Untersuchung ist es, möglichst genaue Informationen über die Schwangerschaft und den Zustand des ungeborenen Kindes in hohen Schwangerschaftswochen (spätes II. und gesamtes III. Trimenon) zu erhalten.


Es werden die in hohen Wochen noch erkennbaren Organe hinsichtlich ihrer korrekten Ausbildung und zeitgerechten Entwicklung untersucht. So können ggf. Gefährdungen des ungeborenen Kindes erkannt und eventuell hilfreich eingegriffen werden, beispielsweise durch eine Behandlung des Feten innerhalb der Gebärmutter, die Vorbereitung einer Behandlung nach der Geburt, oder durch das Vorbereiten von Entscheidungen zu Geburtsart, Geburtsort und Geburtszeitpunkt.

Nierencysten in der 36. SSW
Ventrikelseptumdefekt in der 33. SSW

Die späte Organdiagnostik ist keinesfalls mit der weiterführenden differenzierten Organdiagnostik („großer Ultraschall“) gleichzusetzen, die normalerweise zwischen der 21. und 24. Schwangerschaftswoche erfolgt und in deren Rahmen strukturelle Fehlbildungen des Kindes bestmöglich erkannt werden können.


Neben allgemeinen Gründen für erschwerte Untersuchungsbedingungen (z.B. kräftige mütterliche Bauchdecken, Narben oder verminderte Fruchtwassermenge) sind durch die Größe des Kindes, der oft eng „eingekuschelten“ Haltung und der zunehmenden „Undurchsichtigkeit“ der Knochen die Sichtverhältnisse meist deutlich eingeschränkt. Daher können auch bei hervorragender Gerätequalität, höchster Sorgfalt und größter Erfahrung des Untersuchers in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Untersuchung die herrschenden Untersuchungsbedingungen die Erkennung von Fehlbildungen stark einschränken bzw. manchmal auch unmöglich machen. 


Ein Ausschluss von Fehlbildungen (insbesondere von Herz- oder Extremitätenfehlern) ist daher nicht mehr mit der notwendigen Genauigkeit erreichbar, auch wenn selbstverständlich das Kind immer so genau wie möglich untersucht wird. Die reine Darstellung kindlicher Strukturen (z.B. Gesicht) ist ebenfalls nur noch selten durchführbar.

Indikationen für den differenzierten Ultraschall in hohen Schwangerschaftswochen können z.B. sein:


  • Auffälliger Ultraschallbefund im Rahmen der Screeninguntersuchungen
  • Kontrollbedürftiger Befund nach differenzierter Organdiagnostik
  • Verlaufskontrollen bei fetalen Fehlbildungen
  • Auffälligkeiten der Fruchtwassermenge
  • Auffälligkeiten des fetalen Wachstums
  • Mütterliche Erkrankungen (Diabetes, Gestationsdiabetes, Bluthochdruck)
  • Erkrankungen aus der Familienvorgeschichte (z.B. Herz- oder Nierenfehlbildungen)

Wichtig:



Neben einer Unterversorgung durch eine Minderleistung der Plazenta gibt es auch andere Ursachen für eine kindliche Mangelentwicklung. Organfehler (z.B. Herzfehler), Chromosomenstörungen (z.B. Down-Syndrom, Trisomie 21), syndromale Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen können eine mögliche Ursache der intrauterinen Mangelentwicklung sein.

Diese Erkrankungen können im Ultraschall gerade auch in hohen Schwangerschaftswochen NICHT zuverlässig erkannt oder ausgeschlossen werden.

In diesen Fällen wird man sie über die Möglichkeit einer Diagnostik mittels diagnostischer Punktion (z.B. Fruchtwasseruntersuchung, Nabelschnurblutuntersuchung) beraten und aufklären.

© Dr. Bernd Berschick 2024

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